Samstag, 15. Dezember 2012

Geschenke zu Ostern

Ein wichtiger Feiertag für die Christen ist das Osterfest. Zu Ostern gehört der Karfreitag, der Todestag Christi, der Ostersonntag (Auferstehungstag) und der Ostermontag. Ostern wird im westlichen Kalender immer am Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond gefeiert und liegt zwischen dem 22. März und dem 25. April. Es gibt in Deutschland viele Osterbräuche.

Man kocht Hühnereier, färbt diese, versteckt sie dann im Freien und die Kinder müssen die Ostereier dann suchen. Ostereier werden auch nicht von den Hühnern gelegt sondern vom Osterhasen. Dieser färbt die Eier zusammen mit Frau Osterhase und bringt sie dann in die Gärten und versteckt sie dort. So lauten Geschichten, die uns früher von Großeltern und Eltern erzählt wurden.

Eigentlich beschenkt man zu Ostern nur Kinder. Früher gingen in meinem Geburtsdorf zu Ostern die Kinder zu Nachbarn, Bekannten und Verwandten und holten ihren sogenannten Osterhasen ab. Es gab allerlei Süßigkeiten, bemalte Ostereier und teilweise auch Geldgeschenke von den Paten. Ich glaube, heute wird dieser Brauch nicht mehr gepflegt. Aber das Schenken zu Ostern wird wahrscheinlich doch teilweise beibehalten. Bemalte Ostereier dienen eigentlich mehr zum Schmuck von Esstisch und in ausgeblasener Form von Ostersträußen.

Die Industrie stellt natürlich jedes Jahr besondere Schokoladenhasen, gefüllte Ostereier und andere Leckereien her. Böse Zungen behaupten, dass übrig gebliebene Weihnachtsmänner nach Weihnachten eingeschmolzen und zu Osterhasen umgearbeitet werden.

Suchen Sie ein kleines Geschenk zu Ostern, versuchen Sie es doch mal mit: Teelichter mit Ostermotiven, Kerzen mit Ostermotiven, Bilderbuch Osterhase, gefülltes Papposterei, Spieluhr Ostern

Oder verschenken Sie doch einfach ein nettes Gedicht.

Ostergedicht
von Joachim Ringelnatz (1883-1934)
Wenn die Schokolade keimt,
Wenn nach langem Druck bei Dichterlingen
"Glockenklingen" sich auf "Lenzesschwingen"
Endlich reimt
Und der Osterhase hinten auch schon presst,
Dann kommt bald das Osterfest.



Ostergedicht von Christian Morgenstern
Die Sonne geht im Osten auf,
der Osterhas` beginnt den Lauf.
Um seinen Korb voll Eier sitzen
drei Häslein, die die Ohren spitzen.
Der Osterhas` bringt just ein Ei -
da fliegt ein Schmetterling herbei.
Dahinter strahlt das blaue Meer
mit Sandstrand vorne und umher.
Der Osterhas` ist eben fertig -
das Kurtchen auch schon gegenwärtig!
Nesthäkchen findet - eins, zwei, drei,
ein rot`, ein blau`, ein lila Ei.
Ein Ei in jedem Blumenkelche!
Seht, seht, selbst hier,
selbst dort sind welche!
Ermüdet leicht im Morgenschein
schlief Kurtchen auf der Wiese ein.
Die Glocken läuten bim, bam, baum
und Kurtchen lächelt zart im Traum.
Di di didl dum dei,
wir tanzen mit unsern Hasen umfasst,
zwei und zwei,
auf schönem, grünen Rasen.


Das Ei und der Osterhase
- Ostergedicht Eduard Mörike (1804 - 1875) -

Ostern ist zwar schon vorbei,
Also dies kein Osterei;
Doch wer sagt, es sei kein Segen,
Wenn im Mai die Hasen legen?
Aus der Pfanne, aus dem Schmalz
Schmeckt ein Eilein jedenfalls,
Und kurzum, mich tät's gaudieren,
Dir dies Ei zu präsentieren,
Und zugleich tät es mich kitzeln.
Dir ein Rätsel drauf zu kritzeln.
Die Sophisten und die Pfaffen
Stritten sich mit viel Geschrei:
Was hat Gott zuerst erschaffen,
Wohl die Henne? wohl das Ei?
Wäre das so schwer zu lösen?
Erstlich ward ein Ei erdacht:
Doch weil noch kein Huhn gewesen,
Schatz, so hat's der Osterhas gebracht.