Samstag, 15. Dezember 2012

Blumen richtig verschenken - früher und heute


Früher gab es ganz strenge Regeln, die besagten, welchen Strauß man zu welcher Gelegenheit und an welche Person verschenkt. Es wäre zum Beispiel unmöglich gewesen, als Mann einer verheirateten Frau einen Strauß roter Rosen zu schenken.

Ein junges Mädchen hätte außer von ihrem Verlobten keinen Blumenstrauß angenommen und eine Frau hätte niemals einem Mann einen Blumenstrauß geschenkt. Teilweise haben sich diese Regeln noch bis in die 50er Jahre gehalten. Heutzutage ist man, wie in vielen Dingen, freier geworden und die Regeln werden nicht mehr so ernst genommen.

Allerdings sollten Sie, wenn Sie einen Blumenstrauß verschenken und den Empfänger oder die Empfängerin nicht gut kennen, im Zweifel immer vorsichtig sein. Ich persönlich würde auch heutzutage nicht unbedingt einer fremden Person einen Strauß roter Rosen schenken. Ich glaube, dass sich diese Bedeutung immer noch gehalten hat.

Ein weiterer Brauch, der aus Frankreich kommen soll, besagte, dass man Blumen in möglichst ungerader Zahl zum Strauß zusammenfügen sollte. Erst bei einer größeren Anzahl von Blumen konnte man auf diese Regel verzichten. Auch in diesem Fall achte ich immer noch darauf, dass ein Strauß unter 10 Blumen eine ungerade Anzahl an Blüten hat. Bis vor kurzem wusste ich nicht, weshalb man darauf achtete. In einem Blumenbuch habe ich gelesen, dass man in Frankreich zeigen wollte, dass der Strauß in einem Geschäft und nicht auf dem Markt gekauft wurde. Nun ja, ich finde einfach, dass ein Strauß mit 3 bzw. 5 Blüten besser aussieht, als einer mit 2 oder 4 Blüten.

Das Überreichen des Blumenstraußes in dem Einschlagpapier ist auch ein Brauch, der heute noch Gültigkeit hat. Man entfernt das Papier kurz vor dem Überreichen. Handelt es sich aber um ein großes Bouquet mit Folienverpackung ist eine Entfernung natürlich nicht notwendig.

Auch der Aberglaube blühte besonders im Zusammenhang mit Blumen. So sollen zum Beispiel Nelken bei Theaterschauspieler ungute Gefühle hervorrufen. Veilchen oder Stiefmütterchen erinnern manche Leute an Beerdigungen oder Friedhöfe. Bei gelben Blüten sollte man auch vorsichtig sein. Die gelbe Farbe wurde früher mit Untreue in Verbindung gebracht.